Kahn, Ferdinand                                       (Rechtsanwalt)                      

* 6.9.1886 Augsburg                                 +

V: Bauamtmann

abs. 1905

 

Bruder am WG: Paul (1. 1900/01 - 3. 1903/04)

 

(JB WG)

 

 

Geboren am 6.9.1886 in Augsburg; ledig. Vater: Bauamtmann. Studium in München, Lausanne und Erlangen; 1912 Dr. jur. an der Universität Erlangen. 1912 Staatsprüfung. 1913 Zulassung in München (- 30.11.1938). Syndikus des Verbandes der bayerischen Kleiderfabriken. Schriftsteller und Mitarbeiter für Zeitungen sowie Redakteur der Fliegenden Blätter. Vom 10.11. bis zum 19.12.1938 im KZ Dachau. In der „Kristallnacht“ wurde seine Praxis geplündert. 1939 Emigration über England in die USA; dort als Arbeiter in einer Töpferei tätig. Tod am 26.3.1951 in Hollywood /USA.

 

(Weber, Reinhard: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933. München 2006, S. 237)

 

 

Ferdinand Kahn, geboren am 6.9.1886 in Augsburg. Eltern: August Kahn, Bauamtmann (* 9.1.1852, + 25.1.1907), und Hedwig (* 27.11.1862 Fürth, + 4.5.1943 Theresienstadt).

 

Hedwig Kahn wurde am 25.6.1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 4.5.1943 ermordet. Beiden Söhnen gelang die Emigration; Paul emigrierte im Dezember 1938 nach Palästina, Ferdinand wanderte im Juli 1939 nach England aus.

 

(Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. Bd. 1 München 2003, 655)

 

 

s.a.: wikipedia