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Friedrich Thiersch

und der Neuhumanismus in Altbayern

Wahrheit und Legende
 
 
 

von

Dr. Rolf Selbmann und Peter Kefes








Bis zum heutigen Tag gilt Friedrich Thiersch (1784-1860) unbezweifelt als Begründer der Altphilologie in Bayern, als bayerische Ausgabe des großen Wilhelm von Humboldt, als "Praeceptor Bavariae" und als Vater der humanistischen Bildung in Bayern, so als sei dieses Land vor Thiersch tiefste Kulturprovinz gewesen.

Dieses Bild des sächsischen Altphilologen, wie es durch die Geschichtsbücher und Festreden geistert, ist freilich ein höchst einseitiges und zum größten Teil selbst verfertigtes. Woran liegt das? Thiersch ist es nicht nur gelungen, seine (kultur)politischen Gegner auszuschalten und mundtot zu machen oder sie moralisch zu diskreditieren. Entscheidender war vielmehr die simple Tatsache, daß Thiersch sie alle überlebt hat und aus dieser Überlebensperspektive seine eigene Biographie hat stilisieren können, ohne sich der Gefahr auszusetzen, durch das Gegenzeugnis von Zeitgenossen korrigiert zu werden. Noch die Forschungsarbeiten unseres Jahrhunderts tragen seine Handschrift, stammen sie doch entweder von seinen Schülern oder von seinen Nachkommen. So entstand das Bild eines selbstlosen, edelmütigen und nur seinen Studien lebenden Forschers, auf das man sich bis heute gerne beruft: Das Wilhelmsgymnasium verweist nicht ohne Stolz, daß es in der Thierschstraße angesiedelt ist, die Geschichte der Familie Thiersch rühmt nicht nur Thierschs wissenschaftliche Leistungen, sondern legitimiert ihr neues Altmüchnertum aus dem Zuzug des Sachsen. 1)

Soweit, so schlecht. Dem heutigen Betrachter, wenn er unvoreingenommen ist, kommt an dieser selbstgestrickten Vita einiges merkwürdig vor. Auch hier ist die Geschichte eine solche des Siegers, die Geschichtsschreibung hat sich wie so oft auf die Seite des Erfolgreichen geschlagen und die Erinnerung, daß vieles hätte anders verlaufen können, ausgelöscht.

Ein einziger Fall, der natürlich (so will es der Brauch) mit dem Wilhelmsgymnasium zu tun hat, soll zeigen, wie es war, wie es hätte werden können und wie es tatsächlich geworden ist.
 
 

1. Der Hintergrund: Neuer Humanismus gegen alte Aufklärung







Mit seiner Berufung im Frühjahr 1809 ans königliche Gymnasium nach München mußte sich Friedrich Thiersch darüber im klaren sein, was ihn erwartete. Bayerns Bindung an Napoleon, die dem Staat gewaltige Gebietsgewinne und die politischen Rahmenbedingungen für die Reformen Montgelas' einbrachten, konnte Thiersch nur als Verrat der deutschen Sache an den Erbfeind begreifen. Während die Preußischen Reformen aus einer Niederlage gegen Frankreich resultierten und deshalb auch militärische sein mußten, sicherte sich Bayern im Schutz des Bündnisses mit Napoleon die Errungenschaften der Aufklärung und der Französischen Revolution und schuf in Verwaltung, Gesellschaft und Kultur einen modernen Staat, ohne auf militärische Erfordernisse Rücksicht nehmen zu müssen. Dem Protestanten Thiersch blieb auch verborgen, daß das katholische Altbayern seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit seiner Akademie- und Aufklärungsbewegung ansehnliche Reformerfolge erzielt hatte, deren Leistungen den Vergleich mit der norddeutschen Aufklärung nicht zu scheuen brauchten. Thiersch erschien mit der bewußtlosen Arroganz des Kulturbringers in einer zurückgebliebenen Provinz. Noch 1814 empfand er sich als "Heidenbekehrer", dem es aufgegeben sei, "das gleich seinem Boden etwas verhärtete und durch seine Schicksale verstockte Land der Bayern" dem norddeutschen Zivilisationsniveau anzugleichen.2)  Sein Urteil über Bayern stand schon längst fest, bevor er es noch gesehen hatte. Der Augenschein war gar nicht nötig, hatte man doch gelesen, etwa in Friedrich Nicolais berühmt-bissiger "Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre 1781", was das eigene Vorurteil glänzend bestätigte, oder bekam es von durchreisenden Landsleuten wiederholt:

Die Bayern sind eine tüchtige, brave, biedre, muntre Nation, für Wissenschaft und Künste aber nicht geschaffen. Der Bayer, wenn er seinen Acker, oder sein Handwerk, oder sein Amt redlich bestritten, will froh und heiter, ohne weitere Sorgen sein Leben genießen, er geht dann in das Bierhaus oder ins Theater oder ins Museum, und läßt sichs gut schmecken bei einem Gläschen Wein oder einem Journal und Roman, je nachdem sein Stand, und kümmert sich den Teufel nicht um die Fortschritte in Kunst und Wissenschaft;3) Bei seiner Ankunft in München schloß sich Thiersch sogleich der kleinen Kolonie der schon früher berufenen protestantischen 'Nordlichter' an, mit der ihn dasselbe Sendungsbewußtsein verband. Daß man die Bayern manchmal zu ihrem Glück zwingen müsse und dabei auch vor üblen, durch den Zweck geheiligten Mittel nicht zurückschrecken durfte, konnte Thiersch hier aus nächster Nähe studieren. Friedrich Immanuel Niethammer, 1804 nach Bayern berufen und seit 1808 Oberschulrat, hatte gerade in diesem Sommer einen Streit mit Thierschs zukünftigem Chef, dem Aufklärer, Akademiemitglied und Direktor des königlichen Gymnasiums Cajetan Weiller vom Zaun gebrochen und so demonstriert, wie man mit widerspenstigen Altbayern umzugehen gedachte.4)  Thiersch war also gewarnt und zugleich ermutigt, denn sein Förderer Niethammer hatte ihn bei seiner Berufung darin bestärkt, "bei der Einrichtung und Leitung des philologischen Unterrichts keinem fremden Willen unterworfen zu sein".5)  Thiersch kannte die Mechanismen, nach denen Schulverwaltung und Staatsbürokratie funktionierten und setzte, wie zu zeigen sein wird, diese Kenntnisse ein, um zum Ziel zu gelangen. Glückte es (dieses eine Mal ausnahmsweise) trotz aller Intrigen und Denunziationen, Unterstellungen und Verdrehungen nicht, so verstand er es, wenigstens im nachhinein aus der Niederlage einen Erfolg zu machen und von sich selbst ein Bild zu überliefern, aus dem "die Wahrheitsliebe und die unabhängige Gesinnung" hervorleuchteten6)  - und die Nachwelt hat es geglaubt.
 
 

2. "Meuterey" oder Anmaßung? Ein scheinbar belangloser Fall


Als Thiersch im Jahr 1809 von Göttingen als Professor an das Gymnasium zu München berufen war, fand er die Classe, die er übernommen hatte, nicht so vorbereitet, wie er es wünschte. Er wählte einige der strebsamsten Knaben aus und ertheilte ihnen unentgeltlichen Privatunterricht, um seiner Classe einen guten Grundstock zu schaffen. So sehr diese Knaben selbst sich solcher Nachhülfe freuten, so sehr besorgten die angesehenen Eltern, ihre Söhnlein möchten durch die vermehrten Lehrstunden und Arbeiten über die Maßen angestrengt werden. Sie richteten die Bitte, ihre Söhne frei zu geben, erst an Thiersch selbst, und, nachdem dieser ihnen umsonst begreiflich zu machen gesucht, wie sehr dies in seiner Pflicht und im Interesse der Knaben und Eltern selbst liege, wandten sie sich an die höchste Behörde. Der humane Chef des Studienwesens beschied nun in höherem Auftrag den Verbrecher zu sich und verwies ihm seinen gegen Wunsch und Willen der Eltern bewiesenen Eifer. "Diesen Verweis nehme ich nicht an, Excellenz", entgegnete der fünfundzwanzigjährige Gymnasiallehrer. "Wie so?" "Weil ich keinen Verweis verdient habe." "Man verkennt Ihre gute Meinung nicht, aber wenn Sie einen Verweis von Ihrem Vorgesetzten anzunehmen sich weigern, so wird man einen anderen Weg einschlagen müssen." "Diese Mühe", sagte Thiersch, "kann ich Ew. Excellenz ersparen; ich lege hiemit mein Berufungs- und Anstellungsdecret zu Ihren Füßen. Man hat mich in Göttingen ungern ziehen lassen, man wird mich in Göttingen mit offenen Armen wieder aufnehmen." "Nun, nun, so weit wirds ja um dieser Sache willen nicht kommen. Wir sprechen uns weiter." Mit diesem Wort aber beruhte die Sache gänzlich und endete auch alle Behelligung von anderen Seiten.7) An dieser Anekdote ist so gut wie alles falsch.8)  Nach den erhaltenen Akten hat Friedrich Thiersch seine ohnehin 9 Wochenstunden Griechisch völlig "eigenmächtig"9)  und widerrechtlich auf Kosten des Französischunterrichts um zwei Stunden aufgestockt und dies pikanterweise mit der Einführung des (katholischen!) Religionsunterrichts begründet, der "meine Vorträge noch mehr einschränkt". Was zuerst als "Privat-Unterricht" angekündigt war, hat Thiersch "zu zwey vollen wochentlichen Zwangsstunden gemacht". Den wahren Hintergrund für diesen uneigennützigen Lehreifer zu Lasten anderer verraten die vagen Formulierungen Thierschs, er habe in diesen Stunden "mehrere kleine Geschäfte" erledigt und zusätzliche "Anleitung" gegeben; in Wirklichkeit ist er wohl mit seinem Stoff in der regulären Unterrichtszeit nicht fertig geworden und mußte dann "abgebrochene Erklärungen vollenden". Dazu paßt auch der Hinweis auf Thierschs weitschweifige Lehrmethode: er "verliere sich oft in abstracten Regionen seiner Fächer". Auf die Beschwerden der Schüler beim Direktor gegen die zusätzliche Belastung und dessen mündliche und schriftliche Abmahnung zeigt sich Thiersch scheinbar einsichtig; den Schülern gegenüber behauptet er aber "das Gegenteil", "nämlich daß es bei dem alten bleiben müsse"; er bezeichnet das Verhalten der Schüler als "Widersetzlichkeit und Meuterey", was er mit seiner "Würde als Lehrer" nicht vereinbaren könne.

Wie reagiert nun Thiersch, als er mit dieser Taktik, sich Kompetenzen anzumaßen und vollendete Tatsachen zu schaffen, keinen Erfolg hat? Da Angriff die beste Verteidigung ist, beschwert er sich am 1. Juni 1810 bei der vorgesetzten Behörde (Dokument 1). Außerdem zeigt er den Fall zum Erstaunen aller beim Münchner Stadtgericht an, weil er dort einen "Prozeß gegen die Pasquillanten" laufen hat und unter den Schülern "ähnliche Gesinnungen" mutmaßt.10)  Unter Verdrehung der Tatsachen entwickelt er eine Verschwörungstheorie und macht sich anheischig, das "ganze Gewebe der geheimen Machinationen und des bösen Willens" zu enttarnen. Er beschuldigt die Schüler der "Widerspenstigkeit, Arbeitsscheu, Indiscretion und Undank", spricht von "terroristischen Maasregeln" des Schulleiters und vorsätzlichen "Insinuationen" des Pedells, der seine Autorität bei den Schülern untergrabe und fordert zuletzt die Bestrafung der Schüler sowie "öffentliche Abbitte" und "gefängliche Haft" für den Pedell. Zudem beantragt er, ihm seine Zusatzstunden nicht bloß zu genehmigen, sondern "auch für künftige Fälle zu sanctionieren". Die Behörde legt nach Rücksprache mit dem Direktor Weiller (Dokument 4) und einem umständlichen Verhör von 25 Schülern und des Pedells einen Bericht vor (Dokument 5), aus dem hervorgeht, daß es nicht nur keinerlei "Aufstiftung" oder "Conspiration" gegen Thiersch gegeben hat; man findet das Aufbegehren der Schüler sogar "ganz natürlich" und "bemerkenswert", daß "gerade die besseren, fleißigeren Schüler" "am meisten unzufrieden" gewesen sind. Der Leiter der Untersuchungskommission, Oberstudienrat Hobmann, wird sogar noch ironisch und schlägt vor, Thiersch solle die Schlußverse des Gedichts "Griechheit" von Schiller auf sich beziehen; Schillers Gedicht warnt vor Übertreibung und Übereifer:

Kaum hat das kalte Fieber der Gallomanie uns verlassen,
Bricht in der Gräkomanie gar ein noch hitziges aus.
Griechheit, was war sie? Verstand und Maß und Klarheit! Drum dächt ich:
Etwas Geduld noch, ihr Herrn, eh ihr von Griechheit uns sprecht!
Eine würdige Sache verfechtet ihr - nur mit Verstande,
Bitt ich, daß sie zum Spott und zum Gelächter nicht wird.11)
In der Entscheidung vom 11. August 1810, verantwortet von jenem "humanen Chef des Studienwesens", Freiherrn von Zentner, wird Thiersch schließlich "verwiesen", weiter nur sein griechisches Steckenpferd zu reiten; er solle stattdessen "künftig seine Aufmerksamkeit mit gleichem Eifer auf alle vorgeschriebenen Lehrgegenstände" richten und "ein anständiges und würdiges Benehmen gegen seine Schüler" zeigen. Zugleich wird dieser Verweis versüßt durch das Lob seines "rühmlichen Bestrebens" und die vorsorgliche Warnung an die Schüler, ihre berechtigten Beschwerden nicht in (politische) "Complotte" auswachsen zu lassen.

Mit einem solchen Bescheid kann sich Thiersch jedoch nicht abfinden. Am 2. September 1810 verfaßt er eine erneute Beschwerde, um "den Gegenstand noch einmal zur Sprache zu bringen" (Dokument 6). In weinerlichem Tonfall lamentiert er über die "unverdiente Herabwürdigung" seiner Person und die erlittenen "Kränkungen". Daß er "widerrechtlich Zwangsstunden eingeführt" hat, gibt er mittlerweile zu; doch rechtfertigt er diese als "uneigennützig" und mit einem Seitenhieb gegen seine Kollegen: "Manchem ist es unbegreiflich, daß jemand sein Amt mehr lieben kann, als die ihm gesetzlich zukommende Muße." Übrigens sei sein Umgang mit den Schülern "nie in Mißhandlung" übergegangen; nur gelegentlich habe er den einen oder andern zur Strafe "niederknien" lassen. Verräterisch schief verläuft auch seine Verteidigung, er überfordere die Schüler: gerade an ihren "Stößen von Privatarbeiten" sei die "vorherrschende[!] Liebe für das griechische Studium" abzulesen. Diese "Privatarbeiten", so hat sich herausgestellt, waren niemals freiwillige, sondern immer verpflichtende zusätzliche Hausaufgaben und "durch Furcht erzwungen", im Umfang von täglich bis zu 140 Homer-Versen, die zu erklären oder zu lernen waren.

Unter dieser Oberfläche eines schulinternen Streits, der auch die Unterschiede in den Erziehungsmethoden zwischen dem altbayerischen Gymnasium und der von Thiersch zum Vorbild erhobenen sächsischen Fürstenschule beleuchtet, geht es um weit mehr. Thierschs Vorwürfe gegen Weiller zielen nicht so sehr auf dessen Funktion als Schulleiter, sondern auf dessen Standort innerhalb der schulpolitischen Diskussion. Weiller hatte dies in seinen Entgegnungen natürlich erkannt (Dokument 2 und 4). So wird der in den Zeitschriften ausgefochtene Streit zwischen der altbayrischen Aufklärerposition Weillers und dem Neuhumanismus Thierschs von diesem in den Schulfall hineingezogen. In der "Allgemeinen Oberdeutschen Literaturzeitung", dem süddeutschen Pendant zur berühmten "Jenaer Allgemeinen Literaturzeitung", hatte Thiersch 1809 anonym Weiller heftig angegriffen, weil Weiller dort in seinem pflichtgemäßen Jahresbericht auch Kritik an der Schulreform des Thiersch-Freundes Niethammer geäußert hatte. Thiersch gesteht nun seine Verfasserschaft ein, bestreitet aber, "daß ich, nebst andern, Urtheile über die Baiern gefällt, welche nur von Dünkel, Lieblosigkeit und niedriger Gesinnung können eingegeben worden sein". Pikanterweise sitzt in Thierschs Klasse - er wird nicht von ungefähr als erster der Schüler verhört - Karl Maria von Aretin, der Sohn von Thierschs heftigem Widersacher, Johann Christoph von Aretin, der durch bissige Schriften den Nordlichtern den Kampf angesagt hatte. In seinem soeben erschienen Pamphlet "Die Plane Napoleon's und seiner Gegner in Deutschland und Oesterreich" hatte Aretin die protestantischen Fremdlinge als Napoleongegner und damit als Verräter an den bayerischen Interessen beschimpft. Thiersch bezog 1810 mit seiner Abhandlung "Betrachtungen über die angenommenen Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland" dagegen Position. Sein Versuch, den Schulkonflikt zu einem Politikum zu erheben, scheiterte diesmal, da, so der lakonische Kommentar Zentners, Thierschs Beschwerde "zum Theil auf unrichtigen Angaben beruht". Die Sache schien abgeschlossen, Thierschs Anmaßung zurückgewiesen.
 
 

3. Das wahre Gesicht des "Praeceptor Bavariae"







Diesmal hatte Thiersch also keinen Erfolg. Erst nach dem Sturz Montgelas', an dem der Thronfolger Ludwig kräftig mitgewirkt hatte, und mit dessen Thronbesteigung 1825 war der Weg frei für Thiersch und die philhellenische und antifranzösische Partei. Noch im Jahr dieses Systemwechsels wurde Thiersch mit der Umgestaltung des höheren Schulwesens in Bayern beauftragt. Die Zeit schien für eine Rückwärtswendung, die sich als Reform ausgab, günstig. Metternichs Restauration hatte seit 1815 die aufklärerischen Errungenschaften als revolutionär ausgemerzt. Andererseits konnte sich in Bayern eine romantisch-dynastische Spielart des Patriotismus erhalten. Einer ihrer Anhänger war Ludwig I. Ludwigs Begriff einer 'teutschen' Nation meinte weder die Wiedergeburt des Alten Reiches noch einen Nationalstaat, der die Partikularstaaten aufheben würde, wie es die Liberalen forderten. Mit seiner Walhalla bei Regensburg demonstrierte Ludwig diese Konzeption Teutschlands: dynastisch (Fürsten und Militärs verkörperten die Nation), kämpferisch katholisch (Luthers Büste durfte unter den großen Deutschen nicht aufgestellt werden) und antik verkleidet (das deutsche Pantheon als griechischer Tempel).

Innerhalb dieses rückwärtsgewandten Patriotismus stellte Ludwigs Philhellenismus eine der tragenden Säulen dar.12)  Thierschs Einfluß darauf war groß. Parallel zu Ludwigs politischem Hellenismus entwarf Thiersch sein eigenes Bildungskonzept. In seinem dreibändigen Werk "Ueber gelehrte Schulen", zwischen 1826 und 1831 erschienen, formulierte er die Grundlagen des von ihm verfaßten Lehrplans von 1829, der den Gymnasialunterricht so gut wie vollständig auf das Erlernen der alten Sprachen reduzierte. Während freilich Wilhelm von Humboldt mit der Orientierung an der Antike die deutsche Klassik philosophisch-philologisch fundierte, schnitt Thiersch die griechische Literatur auf die Bedürfnisse seines romantischen Patriotismus zurecht, so daß ihm im Gefolge seiner Turnvater-Jahn-Begeisterung sogar Pindar zum "großen griechischen Turnsänger" geriet.13)  Selbst seine Vorstellungen von Gegenwartsliteratur zielten auf einen formalen Klassizismus ab. Der Vorwurf, der Griechischlehrer Thiersch "beschäftigte sich zu sehr mit Grammatikal-Bildung auf Kosten der seiner Klasse eigenthümlichen humanistischen", erscheint auch unter dieser Perspektive einleuchtend. So verfaßte Thiersch selbst schauerliche "Sicilianische Sonette" nach dem Vorbild des mit ihm befreundeten August von Platen und dem ebenfalls mit ihm befreundeten österreichischen Dichters Pyrker (den man heute mit recht nicht mehr kennt). Sein inhaltsleeres Festspiel "Das Fest im Gebirge", ein "lyrisches Drama" von 1826, stülpte der deutschen Sprache das Korsett eines angeblich klassischen Versgewandes über. Tatsächlich war es nicht bloß formal epigonal und anachronistisch, sondern hatte nur die Funktion, sich beim König einzuschmeicheln ("zur Feyer der Thronbesteigung seiner Majestät") und für die eigene Hellenomanie zu werben ("zum Besten der Griechen"). Die Gegenleistung für solche staats- und dynastiehuldigenden Aktivitäten blieb nicht aus. Seit 1811 durfte Thiersch die Töchter des Königs unterrichten und seine Vorstellungen von wahrem Griechentum ins Herrscherhaus tragen, als Mitglied der Akademie der Wissenschaften (seit 1814) erhielt er Muße und Forum jenseits des seiner unwürdigen Schulsystems. Die keineswegs glückliche Idee, das vom christlichen Abendland befreite Griechenland durch den bayerischen Prinzen Otto als griechischem König regieren zu lassen, stammt vermutlich von Thiersch.

Unser kleiner hauseigener Fall zeigt sich, so in den Rahmen größerer politischer und kultureller Interessen eingespannt, als symptomatisch und höchst lehrreich. Er läßt schon erahnen, daß Thierschs steiler Weg nach oben bis zum gefeierten Ahnherrn bayerischer Schulphilologie nicht auf pädagogischer Qualifikation, sondern auf politischer Protektion beruht. Sein ausgeprägtes Selbstwertgefühl hat nicht wenig dazu beigetragen. Dem seine Anzeige untersuchenden Hobmann unterbreitete Thiersch einen Lebenslauf (Dokument 3), dessen hoher Ton in Selbstanpreisung und rhetorischer Stilisierung keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt aufkommen ließ. Dabei lebte das Schreiben aus den literarischen Traditionen autobiographischen Bekennens zwischen der pietistischen Lebensgeschichte eines Jung-Stillung und der Idealvita des humanistischen Gelehrten. Sogar den Schritt von der Theologie als brotloser Kunst - die Geschichte unglücklicher Hofmeister liefert ja das soziologische Unterfutter der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts - zum Brotberuf des Philologen im Staatsdienst hatte Thiersch schon getan. Mehr noch: Er verbreitete die Ideologie humanistischer Erziehung als universaler Bildung, daß nämlich gerade der, der sich "von der praktischen Wirklichkeit entfernt" bilde, zu Höherem als zu bloßer Wissenschaft berufen sei. So postulierte er auch seine Erziehungsziele als bloß instrumentale, die "dann der Staat für seine Zwecke in Anspruch nimmt":

Nicht die Masse des Wissens, die verfliegt, oder das Griechische u. Lateinische, an sich von untergeordnetem Bedürfniß, sind das höchste Gut der Erziehung, sondern eben das Gewöhnen zur Arbeit u. Anstrengung, Ausbildung zur Leidensfähigkeit erweist sich als das letzte Ziel, vor dem die bislang so heftig verfochtenen Inhalte nun gleichgültig geworden sind. Das mußte dem erfahrenen Pädagogen Weiller, der sich auch theoretisch mit pädagogischen und psychologischen Problemen auseinandersetzte14) , als "Einförmigkeit" oder gar als "Frohnarbeit" vorkommen. Aus seiner Sicht verfehlte Thiersch den goldenen pädagogischen "Mittelweg" und pendelte stattdessen nur zwischen den Extremen, "Nichts als Grammatik" oder "philosophische Erörterungen über Sprache" hin und her.

Was wir von Thiersch tatsächlich gehaltenem Unterricht wissen, ist wenig, aber es ist aussagekräftig genug, so z. B. daß er die Schüler "zu leidenschaftl. und oft auf nur unwürdige Art" behandelt hat: "Im Zorne vergaß Er sich manchmal so sehr, daß Er selbst nach dem Ohr der Schüler greife". Weiller übertreibt vermutlich nicht, was man daran erkennen kann, daß Thiersch sich selbst dieser Methode rühmt. Wer genau liest, kann in einem Bericht Thierschs über seine erste Lehrerstelle in Göttingen die bekannten Mechanismen entdecken: die angebliche Unfähigkeit seiner Vorgänger, die rabiate Art des Umgangs mit den Schülern, der hohe Ton bei der Selbstbeweihräucherung und, im Falle von Widerstand, die Drohung mit dem Weggang:

Mein Vorgänger [...] war ganz untauglich für dieses Fach. [...] So war die Classe verwildert, träg, störrig und bis zum unglaublichen unbändig, selbst mit Insult gegen den Lehrer, und so gut wie gänzlich aufgelöst.- Hier hätte einem weniger Desperaten bei seiner Erscheinung auf dem Katheder der Muth sogleich vergehen müssen, wenn er sich den Muthwillen in allen Bänken regen, ein halbes Dutzend Gesichter sah, die eher für den Büttel als für die Bildung eines Lehrers zu gehören schienen, ja selbst bemerkte, daß die Unverschämtheit, womit sie den Vorgänger verlacht, ihm bei seinen schwachen Augen Gesichter geschnitten und absichtlich, um die Stunde zu stören, Lärm erregten, in vollen Segeln ging. Ich bemerkte bald, daß hier nicht anders als mit Feuer und Schwert durchzufahren war.- Den ersten Sünder, der mir zunächst saß, ein Kerl, noch größer als ich, beorderte ich vor die Bank zu treten, [...] Da statt des Gehorsams aber hier Widerspruch und hinter ihm Gelächter sich erhob, faßte ich den Patron am Arme und mit einem so kräftigen Schwung, daß er vor der Bank stand, ohne zu wissen, wie ihm geschah. Als er sich hier noch einmal zu einer Art von Frechheit heben wollte, saß ihm eine so tüchtige Ohrfeige und so unverhofft auf dem Backen, daß sein Uebermuth sich sofort in Trähnen auflöste.- [...] Ein harter Strauß war selbst mit unserm Scholarchen, dem hochehrwürdigen Heyne zu bestehen, der in dieser Disciplin bei seinem humanitatis studio gar großen Anstoß fand, und ich hatte Mühe, ihm begreiflich zu machen, daß dieses nur ein Mittel zum Zweck sei, der sich auf keine andere Art erreichen lasse, und daß man erst Dornen und Disteln ausreuten müsse, wo man einen Garten der Humanität pflanzen wolle. Er kam in diesen Expositionen so weit, daß ich sagte, ich würde meiner Wege gehen, wenn man mir nicht freie Hand ließe.15) Jenseits von Thierschs Selbststilisierung bewahren die Notizen Weillers im Rektoratstagebuch vom 20. Mai 1809 einen ganz anderen Eindruck: Um 1/2 9 Uhr ging ich in die sechste Klasse: Pr. Thiersch war eben nicht da, sondern auf einen Augenblick in seine Wohnung gegangen. Ich kam nach einigen Minuten wieder. Der Professor erzählte eben von Kaiser Hadrian. Er erboth sich griechisch vorzunehmen. Ich erklärte, das[!] mir einerley sey, was er behandle. Er fuhr über eine halbe Stunde fort, von Antonin Pius, Mark Aurel etc. zu reden. Es war eine förmliche Universitätsvorlesung sowohl der Form nach, als dem Stoffe - es wurden nicht einzelne anschaulichere und eingreifendere Daten des Menschen, sondern allgemeine abstraktere Handlungsweisen des Regenten und Feldherrn angeführt. Die Schüler beeilten sich ihm vom Munde wegzuschreiben. Seine norddeutsche Spracheigenheit, verbunden mitunter mit einer etwas schnellen Zunge, macht ihn oft unverständlich. Er spricht g wie j, k wie g, s wie ss etc. Auch lief in ziemlich schneller und ununterbrochener Sprache manche sehr unrichtige Äusserung mitunter, z. B.: Das Menschengeschlecht war nie so glückselig als unter Hadrian, besonders unter Antonin Pius. (Vom römischen Volk war ja doch noch ein Schritt von ziemlicher Bedeutung - bis zum Menschengeschlecht?!)16) Der Vorwurf, der Direktor übertreibe, trifft nicht zu. Weiller scheint sogar sehr wohlwollend geurteilt zu haben, wenn man die drastische Bemerkung eines französischen Ministers über Thierschs rhetorische Auftritte damit vergleicht: Dieser Professor des Königs von Bayern langweilt mich; das ist ein merkwürdiger Mensch; es sieht immer aus, als ob er sich fürchte, sich in seinem eigenen Speichel zu ertränken.17) Gerade deshalb scheint es bemerkenswert, mit welchem Erfolg und mit welchen Mitteln sich Thiersch allen Widerständen zum Trotz durchsetzte. Den Mordanschlag am Rosenmontag 1811 schob er einfach seinen politischen Gegnern um Aretin in die Schuhe.18)  Widerspruch erhob sich keiner; Aretin wurde - welch merkwürdiger Zufall - am 2. April 1811 nach Neuburg an der Donau versetzt.

An der Legende vom Forscher und Lehrer, der sogar mit seinem Leben für seine klassischen Ideale einzustehen bereit war, strickte Thiersch unablässig weiter. Die patriotische Begeisterung der Befreiungskriege sah auch Friedrich Thiersch an vorderster Front. Als Mitvierziger meldete er sich freiwillig, "der Sache des Vaterlandes unter Aufopferung meiner Ruhe und Darbietung meines Lebens willig zu dienen", freilich ergänzt durch die Bitte, "daß E. K. Majestät mir für den Fall meiner Abwesenheit meinen ganzen Dienstgehalt allergnädigst belassen wollen"19) . Mehr als Turn- und Marschierübungen mit einer Gruppe Studenten auf dem Marsfeld gab es nicht, dennoch hatte sich Thiersch wieder einmal der Obrigkeit positiv in Erinnerung gebracht. Noch weiter ging freilich Thierschs Freund Niethammer, der seinen dreizehnjährigen[!] Sohn einen "Aufruf zur Vertheidigung des Vaterlandes" unterzeichnen ließ.20)
 

Anmerkungen:
 

1) Vgl. Hubert Vogel: Friedrich und Amalie v. Thiersch. Eine Bildungsbürgerfamilie in München. Vorfahren und Nachfahren. Im Selbstverlag des Verfassers. München 1984.

2) Brief an Lange vom 8. März 1814, in: Heinrich W. J. Thiersch (Hrsg.): Friedrich Thiersch's Leben. 2 Bände. Leipzig und Heidelberg 1866. S. 112

3) Brief an Thiersch vom 8. Juni 1808, in: ebd. S. 54

4) Vgl. Jahresbericht 1990/91 S. 109ff: "Würmer, Frösche und anderes Geschmeiß". Wie der Kampf zwischen Bayern und Preußen ausgerechnet am Wilhelmsgymnasium getobt hat

5) Brief Thierschs an Niethammer vom 24. Januar 1809, zit. nach: Hans Loewe [= Urenkel Thierschs!]: Die Entwicklung des Schulkampfs in Bayern bis zum vollständigen Sieg des Neuhumanismus. Berlin 1917 (=Monumenta Germaniae Paedagogica 1917 Beiheft II). S. 67

6) So sein Sohn Heinrich W. J. Thiersch in seiner Biographie S. IV (wie Anm. 2)

7) Von Thiersch noch 1858 angeblich selbst so erzählt, beglaubigt von seinem Schüler Ludwig Döderlein, überliefert von seinem Sohn und Biographen, ebd. S. 71

8) Daß das alles ein wenig zu glatt aussieht, ist schon früher aufgefallen, vgl. Paul Joachimsen: Aus der Vergangenheit des Münchener Wilhelmsgymnasiums. Zur dreihundertfünfzigsten Wiederkehr des Gründungsjahres. München 1909. (=Programm des Kgl. Wilhelmsgymnasiums für das Schuljahr 1908/09) S. 37

9) Alle im Text nicht nachgewiesenen Zitate entstammen, soweit nicht im dokumentarischen Anhang abgedruckt, den Aktenstücken im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München (MInn 23639)

10) Thierschs Vorpreschen, den Protest seiner Schüler mit den gegen ihn kursierenden politischen Flugblättern und Pasquillen in einen Topf zu werfen und eine "Erziehungssache zu einer Rechts-Sache" zu machen, ist nicht nur "Ein Faktum, das in unserer Schulgeschichte - so ziemlich einzig ist und - hoffentlich - auch bleiben wird" (so Weiller); Thierschs Versuch, eine "bürgerliche Conspiration" gegen sich aufzubauen, zeigt auch seine "weitergreifenen Absichten", den Fall zu einem Grundsatzkonflikt hochzuschaukeln.

11) Zit. nach: Schillers Werke. Band 2. Berlin und Darmstadt 1955. S. 157f

12) Vgl. Rolf Selbmann: Ludwig I., in: Walther Killy Literatur Lexikon Band 7. Gütersloh und München 1990. S. 371

13) Zit. nach A. Baumeister: Friedrich Thiersch, in: ADB Band 38, S. 12

14) z. B. "Grundlinien eines auf die Natur des jungen Menschen bedachten Schulpla ns" (1799), "Über das menschliche Wahrnehmungsvermögen" (1814), "Tugend die höchste Kunst - Eine Erörterung aus den Gebieten der Moralphilosophie und der höhern Psychologie" (1816), "Über das Wesen der Phantasie" (1816) usw.

15) Brief Thierschs an seinen Kollegen Lange vom 29. November 1807, zit. nach: Friedrich Thiersch's Leben ( wie Anm. 2) S. 51f.

16) Zit. nach: Paul Joachimsen: Aus der Vergangenheit des Münchener Wilhelmsgymnasiums (vgl. Anm. 8). S. 38

17) Zit. nach: Wolfgang Brunbauer: Bayerische Skandalchronik. Polizei und Kriminalität im München des frühen 19. Jahrhunderts. Rosenheim 1984. S. 174

18) Noch die allerjüngste Zusammenfassung (Wilhelm Füßl: Friedrich Thiersch, in: Walther Killy Literatur Lexikon Band 11. Gütersloh und München 1991. S. 331f) übernimmt dies ungeprüft, obwohl doch schon längst nachgewiesen ist, daß es sich um die Aktion eines eifersüchtigen Liebhabers gehandelt hat, vgl. Brunbauer (wie Anm. 17) S. 151ff

19) Bittgesuch Thierschs an den König vom 13. Dezember 1813, zit. nach Michael Doeberl: Denkmäler nationaler Gesinnung in München, in: Bayern 1813. Vaterländisches Gedenkbuch 1913. S. 57f

20) Zit. nach ebd.; vgl. auch: Wolfgang Brunbauer: Bayerische Skandalchronik (wie Anm. 17), S. 191
 
 

4. Dokumentarischer Anhang

BayHStA MInn 23639 Geheime Raths Akten: Gegenseitige Beschwerde des Schuldirektor Weiller und des Professor Thiersch [Abdruck in Auswahl]
 

Dokument 1:    Beschwerde Thierschs vom 1.Juni 1810

Dokument 2:    Klage Weillers über das Verhalten des Professors Tiersch vo, 1.Juni 1810

Dokument 3:    Schreiben Thierschs an den Leiter der Untersuchung, Oberstudienrat Hobmann, vom 8.Juni 1810 als "Beylage zum
                        Protokolle in Sachen gegen die Schüler u.den Direktor Weiller

Dokument 4:    Schreiben Weillers an den König vom 11.Juni 1810

Dokument 5:    Abschlußbericht desUntersuchungskommissars Hobmann vom 30.Juli 1810

Dokument 6:    Schreiben Thierschs an den König vom 2.September 1810
 

Weitere Dokumente:

Dokument 7:    Untersuchungsauftrag an Oberstudienrat Hobmann vom 3.Jini 1810

Dokument 8:    Anfrage des Min.d.Inn. neim Justizministerium vom 3.Juni 1810

Dokument 9:    Stellungnahme des Stadtgerichts München (zu 8) vom 13.Juni 1810

Dokument 10:  Untersuchungsprotokoll Hobmann, Teil 1 (Weiller) vom 5.6.18100

Dokument 11:  Untersuchungsprotokoll Hobmann, Teil 2 (Theirsch) vom 8.Juni 1810

Dokument 12:  Untersuchungsprotokoll Hobmann, Teil 3 (Schüler) vom 8.-21.Juni 1810

Dokument 13:  Untersuchungsprotokoll Hobmann, Teil 4 (Pedell Thürmer) vom 22.Juni 1810

Dokument 14:  Bitte Weillers um rasche Erledigung vom 30.Juli 1810

Dokument 15: Stellungsnahme v.Zentner vom 11.August 1810

Dokument 16: Antrag auf Allerhöchste Entschließung durch v.Zentner vom 11.August 1810

Dokument 17: Allerhöchste Entschließung vom 11.August 1810

Dokument 18: Abschrift an das Rektorat (Kurzmitteilung) vom 26.August 1810

Dokument 19: Mitteilung an das Min.d.Inn über die Ausführung der A.H.Entschließung vom 26.August 1810